1948 in Gera geboren verlebte er hier eine behütete Kindheit. 1971 bis 1972 erfolgt eine Ausbildung zum Töpfergesellen in Bürgel, dort legte er auch 1975 die Meisterprüfung ab. Seine geistigen Wurzeln findet er in der Werkstatt von Gebauer ein damals bekannter Keramiker. 1976 Gründet er sein eigenes Keramikatelier in Kienwerder am Wiesengrund 20. Er wird Mitglied des Verbandes Bildender Künstler der DDR und 1985 folgt die Berufung zum Mitglied der Academy Intenationale de la Ceramic in Genf. Sein Markenzeichen sind äußerst dünnwandige, farbenfrohe Keramiken in vielfältigen Formen und Glasuren. Nach der Wende wird er Mitglied der Keramikgruppe 83 und im Verband Bildender Künstler Brandenburg (1992). Mit der Verlegung seines Ateliers nach Lindaunis an der Schlei und der Eröffnung einer eigenen Galerie konzentriert er sich mehr auf die Malerei und schafft fortan Bilder von bezaubernder Farbkraft und Geometrie.
Auszeichnungen:
1984 – zweimaliges Arbeitsstipendium des Internationalen-Experimental-Keramik-Studios in Kecskemét/Ungarn 1994 – Taipei International Exhibitation of Ceramics 1994/Taiwan (Diplom) 2016 – Internationale Bienale Faenza/Italien Verleihung Menzione Speciale
Lutz Werner, 1942 in Leipzig geboren, fand seinen künstlerischen Weg vom Rundfunkfeinmechaniker und Elektrofeinmechaniker zum Zinngiesser. Er absolvierte bei Harro Messner seinen Facharbeiter und später den Meistertitel für Edelmetallwerk. Seit 1971 lebt er mit seiner Frau in Kienwerder. Seit 1973 geht Lutz Werner seiner eigentlichen Profession des Zinngestalters mit Herz und Seele nach.
Über weitere Ergänzungen zu seinem Lebenswerk freuen wir uns.
Johannes Pösenecker lebte von 1897 bis 1969. Im Jahr 1943 siedelte er nach Kienwerder über. Pöseneckers sozial engagierte Grafik entstand ab 1924 Er bediente sich expressionistischer Stilmittel, bevorzugt werden Tusche und Holzschnitte. Der magische Realismus der späteren Jahre bestimmte sein Menschenbild und seine Reflexion der märkischen Landschaft.
Am 14.12.1913 in Gera geboren wuchs er in der Nachkriegszeit des ersten Weltkrieges auf, einer Zeit mit Wirtschaftskrise und Inflation. Er lernte erst einmal Drogist, denn Kunst war im wahrsten Sinne für den Vater „brotlose Kunst“. Danach zog es ihn jedoch an das Theater in Gera als Bühnenbildner und anschließend nach München zum Studium für angewandte Kunst. 1939 heiratete er Johanna Enke (geb. Steiniger). 1940 wurde seine Tochter Gudrun geboren. Es folgte Krieg und russische Gefangenschaft. Nach dem Krieg malte er wild und ungestüm die Kriegserlebnisse von der Seele doch die Wunden sollten Ihn in Form von Depressionen ein Leben lang begleiten. Nach anfänglichen Hoffen und Aufbruchsstimmung in der Kunstszene folgte der Absturz in die Verdammung als „ Formalist“. Es waren die ersten Jahre der DDR. In der Folgezeit verdiente er als Kunsterzieher und Dozent an der Bezirkskulturakademie Rudolstadt/Thüringen seinen Lebensunterhalt. Sein eigentliches Schaffen ging jedoch weitgehend im Verborgenen weiter. Die erste Personalausstellung hatte er in der Kunstgalerie von Erwin Kratschmer Maxhütte Unterwellenborn. 1973 bekam er den Kunstpreis des Bezirkes Gera wohl auch für seine Kunst am Bau aus Draht und gebogenem Stahl. 1978 zog er mit Erreichen des Rentenalters zu seinen beiden Söhnen Wolfgang (1945) und Mario (1948) nach Kienwerder in eine neu gebaute Finnhütte, am Wiesengrund 30. Leider verstarb seine Frau Johanna Enke schon mit 72 Jahren. Sie konnte den Erfolg und die Anerkennung von Herbert nicht mehr miterleben. Es folgte eine späte Schaffensperiode die tiefsinne Werke aber auch die späte Zeit mit einer Jugendliebe reflektierten. 1999 zog er ins Seniorenstift Augustinum Kleinmachnow, wo er am 26. Mai 2006 verstarb.
Ausstellungen:
Foto: privat
Unterwellenborn 1976, Kleine Galerie im Kunstpalast VEB Maxhütte Potsdam, Brandenburg, Luckenwalde 1981, Galerie des VEB Umweltgestaltung und Bildende Kunst Potsdam Dresden 1986, Galerie Mitte Potsdam 1988, Galerie „Am alten Markt“ im Kulturhaus „Hans Marchwitza“ Weimar 1988, Galerie im Cranachhaus Gera 1990, Kunstgalerie Gera Otto Dix Haus Ständige Präsentationim „Enke Kabinett“, Otto Dix Haus Gera Rheinsberg 1994, Galerie für Bildende Kunst, Kurt Tucholsky Gedenkstätte Schloss Rheinsberg
Die Werke befinden sich in folgenden Kunstsammlungen
Kunstgalerie Gera Stadtmuseum Gera Museum Altenburg Potsdam-Museum
Wichtige Kataloge
Herbert Enke: Malerei – Grafik Ausstellungkatalog Galerie Mitte. – Dresden 1986 (Text: Hans-Peter Jacobson) Herbert Enke: Malerei – Graphik. Ausstellungskatalog. „Galerie am alten Markt“ im Kulturhaus „Hans Marchwitza“. – Potsdam, 1988 (Texte: Andreas Hünecke, Hans-Peter Jakobsohn) Herbert Enke: „Leben und Werk“, Ulrike Rüdiger – Kunstsammlung Gera Treffen der Originale: Prominent in und um Kleinmachnow, Harald Kretzschmar, vbb 2016
Der vor allem in der DDR prominente Schauspieler Günter Schubert, geb.1938 war Schauspieler aus Leidenschaft, obwohl er anfangs Glasbläser gelernt hatte. Er wirkte seit 1962 und auch nach der Wende in über 50 Filmen und TV-Serien mit und lebte bis 2007 fast 30 Jahre in Kienwerder. Günter Schubert liebte die Natur und die Ruhe in Kienwerder und war ein beliebter Besucher und Mitstreiter bei den Straßenfesten in der Waltraudstraße. Er verstarb 2008 in Berlin.