Herbert Enke

Foto: privat

Am 14.12.1913 in Gera geboren wuchs er in der Nachkriegszeit des ersten Weltkrieges auf, einer Zeit mit Wirtschaftskrise und Inflation. Er lernte erst einmal Drogist, denn Kunst war im wahrsten Sinne für den Vater „brotlose Kunst“. Danach zog es ihn jedoch an das Theater in Gera als Bühnenbildner und anschließend nach München zum Studium für angewandte Kunst. 1939 heiratete er Johanna Enke (geb. Steiniger). 1940 wurde seine Tochter Gudrun geboren. Es folgte Krieg und russische Gefangenschaft. Nach dem Krieg malte er wild und ungestüm die Kriegserlebnisse von der Seele doch die Wunden sollten Ihn in  Form von Depressionen ein Leben lang begleiten. Nach anfänglichen Hoffen und Aufbruchsstimmung in der Kunstszene folgte der Absturz in die Verdammung als „ Formalist“. Es waren die ersten Jahre der DDR. In der Folgezeit verdiente er als Kunsterzieher und  Dozent an der  Bezirkskulturakademie Rudolstadt/Thüringen seinen Lebensunterhalt.  Sein eigentliches Schaffen ging jedoch weitgehend im Verborgenen weiter. Die erste Personalausstellung hatte er in der Kunstgalerie von Erwin Kratschmer Maxhütte Unterwellenborn. 1973 bekam er den Kunstpreis des Bezirkes Gera wohl auch für seine Kunst am Bau aus Draht und gebogenem Stahl.  1978 zog er mit Erreichen des Rentenalters  zu seinen beiden Söhnen Wolfgang (1945) und Mario (1948) nach Kienwerder in eine neu gebaute Finnhütte, am Wiesengrund 30. Leider verstarb seine Frau Johanna Enke schon mit 72 Jahren. Sie konnte den Erfolg und die Anerkennung von Herbert nicht mehr miterleben. Es folgte eine späte Schaffensperiode die tiefsinne Werke aber auch die späte Zeit mit einer Jugendliebe reflektierten. 1999 zog er ins Seniorenstift Augustinum Kleinmachnow, wo er am 26. Mai 2006 verstarb.

Ausstellungen:
Foto: privat

Unterwellenborn 1976,  Kleine Galerie im Kunstpalast VEB Maxhütte
Potsdam, Brandenburg, Luckenwalde 1981, Galerie des VEB Umweltgestaltung und Bildende Kunst Potsdam
Dresden 1986, Galerie Mitte
Potsdam 1988, Galerie „Am alten Markt“ im Kulturhaus „Hans Marchwitza“
Weimar 1988, Galerie im Cranachhaus
Gera 1990, Kunstgalerie Gera Otto Dix Haus
Ständige Präsentation im „Enke Kabinett“, Otto Dix Haus Gera
Rheinsberg 1994, Galerie für Bildende Kunst, Kurt Tucholsky Gedenkstätte Schloss Rheinsberg

Die Werke befinden sich in folgenden Kunstsammlungen

Kunstgalerie Gera
Stadtmuseum Gera
Museum Altenburg
Potsdam-Museum

Wichtige Kataloge

Herbert Enke: Malerei – Grafik Ausstellungkatalog Galerie Mitte. – Dresden 1986 (Text: Hans-Peter Jacobson)
Herbert Enke: Malerei – Graphik. Ausstellungskatalog. „Galerie am alten Markt“ im Kulturhaus „Hans Marchwitza“. – Potsdam, 1988 (Texte: Andreas Hünecke, Hans-Peter Jakobsohn)
Herbert Enke: „Leben und Werk“, Ulrike Rüdiger – Kunstsammlung Gera
Treffen der Originale: Prominent in und um Kleinmachnow, Harald Kretzschmar, vbb 2016

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.