Menschen in Kienwerder: Familie Schnell

Familie Schell (Foto: privat)

Auf unserer Website wollen wir unseren liebenswerten Ortsteil mit seinem Charme möglichst vielen Mitmenschen näherbringen. In loser Reihenfolge sollen deshalb auch Kienwerderaner zu Wort kommen, sich und ihr Leben hier in diesem Ortsteil vorstellen. Dies soll einem guten nachbarschaftlichen Miteinander dienen!

Familie Schnell stellt sich vor!

 

1) Wer sind Sie?
Familie Schnell: Ulrich (75) und meine Frau Verena (76), seit einigen Jahren Senioren.

Ich (Ulrich), gelernter Mess-und Regelmechaniker, studiert an der Uni Magdeburg – Regelungstechnik und in der Forschung und Entwicklung des ehemaligen Geräte-und Regler Werkes Teltow bis 1990 gearbeitet. Anschließend einige Jahre tätig bei Siemens in Berlin in der Energiebranche.
Das gesamte Berufsleben diente ausschließlich der Automatisierungstechnik, und diese Leidenschaft führte als ehrenamtliche Tätigkeit ab 1992 bis Heute zum Aufbau und Betrieb des Industriemuseums mit Informationszentrum Teltow. Dank der finanziellen Unterstützung unserer 3 Gemeinden und des Kreises betreuen wir ca. jährlich 1500 Schüler aus 20 Schulen der Region.

Als wir die erste Obstblüte in Kienwerder 1976 erlebten, war die Enttäuschung groß – tolle Obstblüte und keine Bestäubung, es flogen keine Bienen. Mit meiner Frau wurde der Entschluss gefasst, sofort mit der Bienenhaltung zu beginnen. Und nun sind wir bereits seit dem 1. Mai 1976 Imker und im Imkerverein Region Teltow organisiert. Hier auch wieder ehrenamtliche Tätigkeit, vor allem in der Nachwuchsbetreuung im Verein und mit Schülern am Heimatstand in Kienwerder.
Nur durch die bedingungslose Unterstützung durch meine Frau konnte ich beruflich und heute ehrenamtlich so intensiv arbeiten. Meine Frau war Sonderschulpädagogin für Schwerhörige, studierte an der Humboldt Universität in Berlin. In ihrem gesamten Berufsleben hat sie mit Leidenschaft behinderte Menschen in allen Altersklassen zum Hören und Sprechen gebracht. Seit 30 Jahren ist sie ehrenamtlich im Sportverein Güterfelde als Übungsleiterin tätig.

2) Seit wann wohnen Sie in Kienwerder?
Wir sind im September 1975 nach Kienwerder gezogen, im Rahmen eines von uns organisiertem Wohnungstausches.

3) Warum haben Sie sich gerade in Kienwerder niedergelassen? Was war, was ist Ihnen wichtig?
Zu den ehemaligen Mietern unseres Einfamilienhauses hatten wir seit 1972 familiäre Beziehungen. Mit dem ersten Kontakt ist der Wunsch entstanden, Kienwerder ist unser Ziel zum Wohnen. Nach einigen Jahren, mit dem Wohnungstausch, konnten wir es realisieren.
Das Wohnen in der Natur – im Grünen, fast als Einsiedler in unsere Umgebung, hat uns fasziniert. Die schwierigen Reparaturen des Hauses, die Gartenarbeit und die Bienenhaltung haben uns ständig gefordert, aber die erarbeitete Lebensqualität hat uns befriedigt.

4) Was vermissen Sie in Kienwerder?
Eine Illusion, ein kleiner „Tante Emmaladen“. Wir werden alle älter, kurze Wege wären nicht schlecht.

5) Wie hat sich Kienwerder entwickelt, seit Sie hier wohnen?
Die Entwicklung von Kienwerder vollzog sich für uns in 2 Etappen. Die erste Etappe bis 1990 – Einsiedler mit intakter Natur. Die zweite Etappe ab 1990 – einschneidende Veränderungen. Wohnbebauung im Wildwuchs, Natur wird ohne Gnade geopfert. Die Lärmbelastung hat gewaltig zugenommen. Alles ganz schön gewöhnungsbedürftig.

6) Wie beurteilen Sie die Wohnsituation in Kienwerder für junge und alte Menschen?
Das Wohnen für junge Menschen ist u.E. immer noch attraktiv. Junge Menschen haben ein anderes Interesse und sind mobil. Ein Haus, fast kein Grün auf der Grundstücksfläche, aber wohnen im weitläufigem Grünen.Ältere Menschen wohnen im Haus mit Garten und vielem Grün. Wenn die Lebenskraft schwindet und die Mobilität fehlt, ist eine guten Nachbarschaftshilfe notwendig.

7) Welche Wünsche haben Sie für die Zukunft Kienwerders?
Wohnbebauung ist richtig und notwendig, aber der historischen Bebauung angepasst. In Kienwerder überwiegen Häuser mit 1,5 Stockwerkshöhe, kann das nicht zukünftig auch möglich sein?
Bei jedem Hausbau darf keine radikale Baumrodung mehr erfolgen. Wer in der Natur leben möchte, muss auch mit Laub und Insekten leben.
Der teilw. Zustand unser Straßen, zutreffender der Sandwege, ist katastrophal. Abgesehen vom stolpern von Loch zu Loch oder von Pfütze zu Pfütze, ist die entstehende Staubentwicklung sehr unangenehm und belastend.

Bebauungsplanentwürfe für den „Stolper Weg“

Bebauungsplanentwürfe für den „Stolper Weg“

 Zwischen  südlichen Stolper Weg und Reiherweg sind am südlichem Ende noch unbebaute Grundstücke, die über die Jahre sowohl mit  großen Bäumen als auch mit Unterholz zu gewuchert sind Auf einigen stehen noch verfallenen Lauben aus DDR- Zeiten. Diese sollen wie schon in den 30er Jahren vorgesehen auch bebaut werden. Als Vorbereitung für eine ordnungsgemäße Verkehrserschließung  wird u. a. der Reiherweg endlich befestigt. Für die  Bebauung wurde  von der Gemeindeverwaltung die Aufstellung eines Bebauungsplanes  beschlossen. Dem  Bauausschuss wurden im Juni und jetzt im September 2016 3 Vorentwürfe von einem  Architekturbüro  zur Diskussion gestellt. Einen eindeutigen Favorit konnte bisher nicht gefunden werden.

Wir stellen Ihnen hier die drei Varianten vor und bitten uns Ihre Meinung mit zuteilen, um so  schon in der Phase der Vorentwürfe eine vorzeitige Bürgerbeteiligung  zu ermöglichen und so den Gemeindevertretern, zwar unverbindliche, aber immerhin als Bürgerwille, Entscheidungshilfen  zugeben.

Foto: privat

Variante 1

Hier werden sehr große Baufelder (blau umrandete Flächen)ausgewiesen, die eine ziemlich unkontrollierte Anordnung der einzelnen Häuser zulassen und zur einer sehr dichten u.a. einer Bebauung  in der „zweiten Reihe“ führen können.  Der  vorhandene Baumbestand wäre stark gefährdet.

Vorentwurf Variante 1

Variante 2

In der Variante 2 müssten die Grundstücke im südlichen Teil des Stolper Weges zwingend geteilt werden. Grundstücksgrößen von ca. 600 m² würden entstehen.  Der Baumbestand ist dadurch stark gefährdet.

Vorentwurf Variante 2

Variante 3

Variante 3  kommt der ortsüblichen Bebauung wie wir sie in Kienwerder kennen und schätzen am nächsten. Die Grundstücke können so bebaut werden, wie es  im ersten Entwurf der Grundstücksaufteilung  um 1930 vorgesehen war. Weitestgehende Baumerhaltung  möglich.

Vorentwurf Variante 3

Bitte schreiben Sie uns Ihre Meinung. Auch zu weiteren Fragen, wie z.B. den Ausbau des Stolper Weges, der bisher ungeklärt ist.

Straßensanierung „Am Wiesengrund“

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger von Kienwerder,

Im Oktober 2015 ist die Oberfläche der Straße „Am Wiesengrund“ ausgebessert und erneuert  worden. Gleichzeitig sind in den Seitenränder tiefe Mulden aus gehoben und – damit sich darin niemand „verirrt“ – Poller aufgestellt . Abgesehen davon, das das Wasser jetzt  schlechter abläuft als vorher, haben viele Anwohner die Maßnahmen als potentielle Gefahr für den Verkehrsablauf gesehen und eine Bitte um Abänderung an die Gemeinde gerichtet. Die Gemeindeverwaltung hat mit Schreiben vom 21.10.2015 diese auch zugesagt.

Foto: privat
  • Schreiben der Gemeindeverwaltung

Da bis Anfang Januar nichts passiert ist und keine Änderungen durchgeführt wurden, sind für eine Protestaktion Unterschriften gesammelt worden, die Dem Bürgermeister am 05.01 2016 übergeben wurden.

  • Schreiben mit Unterschriften, Zeitungsartikel  Kompromissvorschlag.

Da danach wieder nicht von der Verwaltung reagiert wurde, baten wir um eine Aussprache, die am 22.02 2016 in der Gemeindeverwaltung stattfand.

Aktenvermerk  vom 22.02.2016

Als wir nach langer Zeit keine Einladung zum „Vor Ort Termin“ erhielten, wollten wir uns Unterstützung von den Abgeordneten  der Gemeindevertretung holen und baten diese um Hilfe.

  • Schreiben an die Fraktionen  Mai 2016

Bis heute haben wir von niemandem eine Antwort erhalten.

Wir sind der Meinung, dass diese Ignoranz die Politikverdrossenheit der Bürger fördert.

Wie finden Sie das Verhalten der Verwaltung und  der Fraktionen? Sind unsere Bedenken nicht gerechtfertigt?

Bitte schreiben Sie uns Ihre Meinung